Das Trainingskonzept im NaiGym auf einen Blick

  • Das NaiGym verfolgt ein umfassendes Trainingskonzept. Es sollen alle körperlichen und mentalen Fähigkeiten trainiert werden. Dieser Ansatz kann als Allround-Fitness-Programm verstanden werden.
  • Das Trainingskonzept erfolgt auf wissenschaftlicher Basis und in der Praxis bewährten Trainingsmethoden.

 

Die folgende Grafik zeigt alle Fähigkeiten, die für sportliche Leistung relevant sind.

Trainingskomponenten Kampfsport
Das Bild zeigt die verschiedenen Einflussfaktoren auf die kämpferischen Fähigkeiten. Dazu zählen, Konditionen, Koordination, Technik, Taktische-, soziale- und psychische Fähigkeiten, sowie nicht trainierbare Faktoren wie Körperbau, Genetik, Alter und Geschlecht.

 

Die folgende Tabelle zeigt zu allen 10 Einflussfaktoren der kämpferischen Fähigkeit eine Erklärung, Beispiele und die entsprechenden Trainingsintegration im NAIGYM.

Komponente Erklärung Beispiele Training im NAIGYM
Kraft Kraft bezeichnet die Energie, welche der Körper auf seine Umwelt übertragen kann oder sich selbst in der Umwelt bewegen lässt.
  • Schnellkraft
  • Explosivkraft
  • Kraftausdauer
  • Startkraft
  • Reaktivkraft
  • Maximalkraft
In Kampfsportarten wie Thai- und Kickboxen sind vor allem die Kraftarten Explosivkraft, Schnellkraft, Startkraft und Kraftausdauer relevant. Besonders die Explosivkraft ist von großer Wichtigkeit. Das Krafttraining im NaiGym hat den Fokus auf die Explosivkraft. Trainiert werden aber alle für den Kampfsport relevanten Kraftarten in einem angemessenem Verhältnis.
Schnelligkeit Schnelligkeit ist die Fähigkeit schnellstmöglich auf einen Reiz (Sinneswahrnehmung) zu reagieren, indem entsprechende Bewegungen schnellstmöglich ausgeführt werden.
  • Ausweichen und/oder kontern von gegnerischen Angriffen (Aktionsschnelligkeit bzw. Handlungsschnelligkeit)
  • Kraftschnelligkeit (schnelles und kraftvolles ausführen der erlernten Techniken)
  • Startsignal bei einem Wettkampf (irrelevant für den Kampfsport)
Wenn es um Schnelligkeit im Kampfsport geht, muss der Begriff Kampfintelligenz genannt werden. Im Kampfsport geht es keineswegs ums Draufhauen oder wild um sich zu schlagen. Es geht darum die richtige Technik im richtigem Moment auszuführen. Dies kann nur geschehen, wenn der Sportler über das Wissen verfügt, was in welcher Situation zu tun ist und trainiert genug ist, um dieses Wissen umzusetzen. Je umfangreicher und selbstsicherer der Kämpfer diese Fähigkeiten beherrscht, desto kampfintelligenter ist er auch. Im Vergleich zu jemanden der im Kampf wild umsich schlägt, kann der kampfintelligente Kämpfer mit gezielten Techniken Energie sparen und ist so auf kurzer und langer Sicht der Herr im Ring.
Ausdauer Ausdauer ist die Fähigkeit eine bestimmte Belastung über längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können.
  • Körperlich einer Belastung gewachsen zu sein (aerobe und anaerobe Ausdauer)
  • Psychisch der körperlichen Leistungsfähigkeit standzuhalten
  • Sich in Pausen während des Trainings und Wettkampfes bestmöglich regenerieren zu können.
Die Ausdauerleistung im Kampfsport erfolgt anaerob und auch aerob. Beispiel für einen Wettkampf: Zu Beginn ist ein Kampf meist taktisch. Es werden kürzere Angriffe gestartet um die Reaktionen des Gegners zu analysieren und entsprechende Techniken anzuwenden. In dieser Zeit ist explosivartige anaerobe Ausdauer nötig. Gegen Mitte bis Ende des Kampfes weiß man in der Regeln welche Techniken der Gegner abwehren kann und mit welchen er sich schwer tut. Zu diesem Zeitpunkt geht es darum, Druck auf den Gegner zu machen und in körperlich und psychisch mit Angriffen zu überfordern, welche ihn zum aufgeben zwingen (K.O. / technischer K.O.) oder ihn kämpferisch sichtlich unterlegen aussehen lassen (Punktsieg). Dazu ist aerobe Ausdauer nötig.
Flexibilität Unter Flexibilität versteht man einen Körper einen möglichst großen Bewegungsradius abdecken kann.
  • Beweglichkeit der Muskulatur und Sehnen.
Vor jedem Training werden Dehnübungen absolviert. Diese ermöglichen z.B. höhere Highkicks und beugen allgemein Verletzungen an Muskeln und Sehnen vor.
Koordinative Fähigkeit Koordinative Fähigkeiten (umgangssprachlich Koordination) ermöglichen dem Sportler Informationen aus der Umwelt erkennen zu können.
  • Seine eigenen Bewegungen im Raum wahrnehmen können
  • Abschätzen von Entfernungen (z.B. die Schlagreichweite des Gegners)
Implizit. Dinge wie Ringverhalten können zwar erklärt werden, müssen aber durch Trainingserfahrung verinnerlicht werden.
Koordinative Fertigkeit
(Technik)
Koordinative Fertigkeiten (auch Technik genannt) ist die Kunst Bewegungen in ihrer maximalen Effizienz auszuführen.
  • Schlagtechniken
  • Kicktechniken
  • Knietechniken
  • Ellenbogentechniken
  • Wurftechniken
  • Deckungsarbeit
  • Beinarbeit
  • Meidbewegungen
  • Atemtechniken
  • Kopplungsfähigkeit verschiedener Techniken (Kombinationen)
Im NAIGYM liegt der Trainingsschwerpunkt im Techniktraining. Technik ist neben der Psyche mit der wichtigste Faktor für die kämpferischen Fähigkeiten.

Kampfsportarten werden auch als Kampfkunst bezeichnet, weil die Bewegungen technisch sehr anspruchsvoll sind und nur durch jahrelange Übung erlernt werden können. Kampfsporttechniken sind ehrwürdige künstlerische Fähigkeiten.

Taktik Taktik beschreibt die Fähigkeit, die permanent veränderlichen Trainings- und Wettkampfbedingungen wahrzunehmen und dementsprechend sein eigenes Vorhaben anzupassen.
  • Trainingsplan auf individuelle Bedürfnisse anpassen
  • Stärken und Schwächen des Gegners erkennen können
  • Die psychische Verfassung des Gegners erkennen und beeinflussen können
  • Wissensrepertoire über die Wirkung der Kampfsporttechniken.
Permanent. Mit jeder Trainingseinheit wird auch das taktische Verständnis geschult. Taktische Besprechungen und Erläuterungen können als Ergänzung dienen.
Psyche Psychische Stärke ist die Fähigkeit sich beständig auf sein Ziel zu fokussieren.
  • Motivation
  • Willenskraft
  • Durchsetzungsvermögen
  • Selbstvertrauen
  • Kämpferherz
  • Durchhaltevermögen
  • Selbstgedult
  • Zuversicht
Permanent. Die psychische Komponente ist für den Kampfsport enorm wichtig und muss unbedingt trainiert werden. Das Training erfolgt parallel zu den körperlichen Übungen.

Einen gewissen Grad an psychischer Stärker muss der Sportler aber mitbringen, beispielsweise die Motivation ein erstes Probetraining zu absolvieren.

Soziale Kompetenz Soziale Kompetenz ist die Fähigkeit kompetent mit anderen zu interagieren und sich auszutauschen.
  • Klare Kommunikation mit dem Trainer
  • nenne deine Trainingsziele
  • halte dich an die Gym-Regeln
  • tausche dich mit anderen über sportliche Erfahrungen aus
  • Teamwork aus Sportler, Trainingspartner und Trainer
Permanent. Während der gesamten Trainingszeit setzt der Trainer Anreize, welche kampfsportspezifische soziale Interaktion fördern.
Nicht trainierbare Faktoren Es gibt ein paar wenige Faktoren die nicht trainierbar sind. So weit dies jedoch möglich ist, sieht es das Trainingskonzept des NaiGyms vor, dass diese Dinge indirekt beeinflusst werden (siehe weiter rechts in dieser Zeile)
  • Genetik (Talent)
  • Körperbau (Für Boxsportarten wie Kickboxen und Muay Thai ist ein großer Körper mit gleichzeitig wenig Gewicht von Vorteil)
  • Alter
  • Geschlecht
  • Gesundheit (kann zwar nicht trainiert, dafür durch Training, Ernährung und Lebensweise indirekt beeinflusst werden)
Das Training im NAIGYM beeinflusst den Körperbau, da Fett abgebaut und Muskel aufgebaut werden. Zudem lautet eine Gym-Regeln, dass man sich auch in anderen Lebensbereichen weiterentwickeln sollte.

Dinge wie Alter, Geschlecht, Talent und Körperbau spielen im NAIGYM selbstverständlich keine Rolle, da diese Dinge für die Ziele des NaiGyms irrelevant sind.

Schlussbemerkung

Kein Sportler ist alleine für die alle diese Fähigkeiten verantwortlich. Top sportliche Leistungen sind nur in einem Team aus Sportler, Trainingspartner und Trainer (sowie Berater für Ernährung, Karriere etc.) möglich. Dem Sportler steht (auch im Breitensport) ein Team zur Verfügung, welches ihm bei seinen sportlichen Zielen unterstützt. Um sportliche Leistung (auch im Breitensport) ermöglichen zu können, müssen alle beteiligten Personen ihre persönlichen Aufgaben, im Bereich der hier genannten Komponenten, erfüllen.